Wenn Plan A nicht umsetzbar ist – und Plan B besser wird.
Wie wir ein Ausstellungskonzept in Glas dachten,
konstruierten und realisierten.
Was tun, wenn sich eine geplante Ausstellungsarchitektur nicht umsetzen lässt?
In Frankenberg haben wir den Plan komplett neu gedacht – und mit einer Leuchtwand aus Glas eine Lösung geschaffen, die nicht nur funktioniert, sondern begeistert.

1. Große Pläne – und ein enger Zeitrahmen
Im Oktober 2019 – kurz vor Corona – bekamen wir eine spannende Anfrage:
Die Stadt Frankenberg bei Chemnitz plante eine Dauerausstellung, die heute unter dem Namen ZeitWerkStadt bekannt ist. Das Konzept: ein Erlebnismuseum, das sächsische Erfindungen und Entwicklungen für Besucher aller Altersgruppen erfahrbar machen sollte – auf über 3.000 Quadratmetern in einer Halle mit Glasfassade.
Beauftragt mit dem Projekt war die Designagentur leisureworkgroup GmbH aus Hamburg, die bereits ein klares Ausstellungskonzept mitbrachte: Geplant war eine Ausstellungsarchitektur mit abgerundeten Wandelementen aus Holz, ausgestattet mit Leuchtelementen, Monitoren, Exponaten und Vitrinen – eine optisch eindrucksvolle Lösung mit vielen technischen Anforderungen.
Unser Auftrag: Konzeption, technische Planung, Fertigung und Aufbau.
Soweit, so herausfordernd.
2. Lieferengpässe, volle Auftragsbücher – und ein Plan, der ins Wanken gerät
Wir begannen sofort mit der Umsetzungsvorbereitung und fragten mehrere Tischlereien an – für die Herstellung der gebogenen Holzelemente. Doch eine nach der anderen lehnte ab: zu wenig Zeit, zu volle Auftragsbücher. Das Zeitfenster war schlicht zu eng.
Und so standen wir plötzlich da – mit einem tollen Projekt in der Hand, aber ohne umsetzbare Lösung für die geplante Architektur.
3. Eine Woche. Ein Team.
Ein völlig neuer Ansatz.
Wir gingen offen mit der Situation um und zogen unseren Auftraggeber ins Gespräch. Das Ergebnis: Wir bekamen eine Woche Zeit, um eine tragfähige Alternative zu entwickeln.
In dieser Woche entschieden wir uns, die Idee radikal neu zu denken: statt Holz – Glas. ESG-Glas. Gerade, klar, hochwertig. Eine neue Formensprache, aber mit derselben Funktion – und vor allem: machbar in unserem Haus.
Unser Konzept:
Eine gerade, modulare Leuchtwand aus Glas, die Technik, Beleuchtung und Exponate vereint – mit schwebender Wirkung und einem zurückhaltenden Sockel, der sich farblich exakt dem geplanten Boden anpasste.

4. Von der Idee zur Konstruktion –
und in die eigene Werkstatt.
Was uns dabei besonders wichtig war: Diese Lösung war nicht nur eine Idee, sondern eine komplette technische Entwicklung.
Wir hielten alle Details in konstruktiven Zeichnungen fest – mit klarer Logik, präziser Planung und durchdachter Machbarkeit.


Schon wenige Tage nach der Entscheidung stand in unserer hauseigenen Werkstatt der 1:1-Prototyp:
+ Fünf Meter ESG-Glas
+ integrierte LED-Leuchten
+ Trägerstruktur aus Stahl
+ Drucktests mit verschiedenen Materialien
+ ein Sockel mit „unsichtbarem“ Effekt
Besonderes Augenmerk legten wir auf die Lichtwirkung: Die gedruckten Motive sollten vollflächig leuchten, aber keinen Einblick in die Wandkonstruktion zulassen. Dafür testeten wir unterschiedliche Kombinationen aus Druck, Streuung und Lichtführung – bis alles stimmte.

5. Der entscheidende Vorteil:
Alles aus einer Hand
Das Beste daran: Wir konnten das komplette Projekt – von der Zeichnung bis zur Probewand – bei uns im Haus realisieren.
Keine langen Wege, keine stockenden Lieferketten, keine Abhängigkeit von externen Partnern. In einer Zeit, in der sich viele Produktionen verschoben oder gar scheiterten, war unsere Eigenleistung der Schlüssel zum Erfolg.
Das gab uns die nötige Flexibilität – und dem Kunden Sicherheit, dass der Plan nicht wieder kippt.

6. Das Ergebnis?
Ein Prototyp, der überzeugt.
Beim Besuch des Kunden zeigte sich schnell: Die Lösung überzeugte.
Die Glaswand war nicht nur ein Ersatz für Plan A – sie war ihm in vielen Punkten sogar überlegen.
Die Leichtigkeit, die technische Präzision, die integrierten Funktionen – alles wirkte stimmig und hochwertig.
Heute ist die Ausstellung eröffnet. Und die Glaswand? Sie ist eines der zentralen Elemente im Raum – und ein gutes Beispiel dafür, wie man aus einer scheinbar kritischen Situation eine bessere Lösung entwickeln kann.

Fazit:
Was wir aus diesem Projekt mitnehmen
+ Ein gutes Ausstellungskonzept ist mehr als schöne Optik – es muss auch realisierbar sein
+ Auch wenn Plan A scheitert: Plan B kann überraschend stark werden
+ Wer Konstruktion, Technik und Umsetzung zusammen denkt, bleibt handlungsfähig
+ In Zeiten fragiler Lieferketten ist Inhouse-Fertigung ein echter Wettbewerbsvorteil
Sie planen ein Ausstellungsprojekt?
Dann sprechen Sie frühzeitig mit uns –
ganz gleich, ob Sie schon ein fertiges Konzept haben oder noch ganz am Anfang stehen.
Wir denken mit, entwickeln weiter und setzen um.
Und wenn’s mal eng wird: Dann erst recht.
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